Soweit Teil 1 unseres " Abenteuers im Abenteuer " , wir verlassen die Falklands, wie wir sie begrüsst haben : im " britischen " Regen !
...hier am Beispiel einer antarktischen Überwinterungsstation aus den 20er Jahren !
Gegenstände aus der kultivierten und der abenteuerlichen Sektion ....
Kultureller Lichtblick : das örtliche Museum mit interessanten Sammlungen aus der Geschichte der Entdeckung und "Besiedlung" des 7. Kontinents :
Die Original - Telefonzelle ( in Betrieb ! ) und ein Pub, so britisch, dass kein Auge trocken bleibt !
Was dann konsequenterweise nicht fehlen darf :
....wo die politischen Botschaften allerdings hinreichend deutlich sind !
....und Details eines Städtchens, wo die Landrover fast so gross sind, wie die Häuser ihrer Besitzer....
Der Anblick vom Schiff bei der vorherrschenden Wetterlage....
Aber nun mal was Ernsthaftes !
 
Die dritte Station auf den Falklands/Malvinas ist die Hauptstadt Stanley ( Nr 4 auf obiger Karte) , zwar weniger "wildlife" , aber auch hinreichend exotisch - weil : very british !
 
Folgende Splitter für den ( tiefenhistorisch unbeleuchteten ) Hintergrund :
 
Einige von uns mögen sich an den berühmt - berüchtigten Falkland - Krieg zu  Zeiten "Maggie" Thatchers erinnern :
 
Überraschende Invasion dieser wertvollen Schafsinseln durch die Argentinier und Rückeroberung durch die Briten innerhalb von 70 und etwas Tagen, verbunden mit dem zumindest für den Aussenstehenden vollkommen unverständlichen Verlust von mehreren hundert Menschenleben.
 
Nichtsdestotrotz die aktuelle Botschaft an den meisten Ortseingängen argentinischer Dörfer und Städte :
 
                                                   " Los Malvinas son Argentinas "
 
garniert mit heroischen Darstellungen der offensichtlich durch partielle Amnesie getrübten Erinnerung dieses Teils der nationalen Historie, die im übrigen auch die Ergebnisse aller Umfragen unter der falkländischen Bevölkerung hinsichtlich der mehrheitlich gewünschten Nationalität komplett ignoriert !
( Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Krisensituation Argentiniens bedenkenswert, wenn man erinnert, dass im Vorlauf zum o.g. militärischen Exzess Lebensmittelbezugsscheine ausgegeben wurden - der Klassiker zum Thema Verdrängung innenpolitischer Probleme durch aussenpolitische Abenteuer ! )
 
Wir schauen uns das mal an :
 
 
 
 
Genau...au !!!
Und warum die Rockhopper Rockhopper heissen ?
 ... und - ähem - sonstiges Miteinander...
... tuscheln....
Streiten....
Ansonsten kehrt nach der ersten Begutachtung alles relativ schnell zum normalen Miteinander zurück :
Aber auch hier gilt : Aufpassen !
Die Skuas ( grosse Raubmöwen ) kreisen ständig über allen Nestern und rauben,was nur für einen Moment ohne Aufsicht und Schutz ist !
Souverän und abseits vom Getümmel : Die Nistplätze der Albatrosse !
... und die Erkenntnisse aus dem Gesehenen : Au weia !
 
Alle Tiere sind bunt - und anders !
 
 
...die Neugierde wechselseitig....
Die Stimmung war grundsätzlich freundlich - interessiert...
Der Bürgermeister der Königspinguine ( im Mauserpelz ) und der Boss der Rockhopper treten zu unserer Begrüssung an !
Die gelb - uniformen,wasserdichten und mit herausnehmbarem Innenflies ausgestatteten Jacken, die uns durch diese Berichte begleiten, sind übrigens im Reisepreis inbegriffen und tatsächlich hervorragend !
... ist aber auch egal, denn fototechnisch gibt´s nun kein Halten mehr !
...die Rockhopper zeigen nach rechts....
Eine erste Gruppe freundlicher Gentoo - Pinguine weist uns den Weg zur offiziellen Begrüssungszeremonie nach links...
Unser erstes Reiseziel : die Falklands, oder auf argentinisch : Los Malvinas ( auf das Politische kommen wir später noch zurück ).
 
Unsere ersten Exkursionen führen uns auf die beiden im Nordwesten gelegenen Inselchen Carcass und Saunders - Island, Rückzugs- und Brutgebiete für mehrere Pinguin- und zahlreiche Vogelarten, u.a. diverse Albatrosse.
 
Zunächst zwei Seetage Zeit, um zwischen den ersten Vorträgen das Schiff zu erkunden :
 
Unsere 2 Bett Aussenkabine : Klasse !
Der Vortragssaal : Professionell !
Die Bibliothek : Hätte man die 3 Wochen drin verbringen können !
Das Restaurant : Grosszügig !
Die Versorgung : Extraordinär ! ( War allein den Preis wert ! )
Die Bar : Fair !
Der Fitness - Raum : Nie von innen gesehen ! ( Leider ! )
Blick vom Sonnendeck auf die Stadt - wir laufen aus !
Vor der Einschiffung in Ushuaia : letzte Grüsse per SMS in die Heimat, sind ja auch schon mal Schiffe im Eis stecken geblieben !
Die Karte zeigt unsere gesamte Tour, weitere Details folgen an den jeweiligen " Expeditionsorten " .
 
Ein paar Worte zur Ausstattung und Organisation und somit zur Philosophie des Veranstalters ( der übrigens auch Arktik - Reisen anbietet, vielleicht für die, die nicht so weit fliegen wollen ) :
Wir wurden begleitet und angeleitet von einem ca. 30 - köpfigen Team von Guides, Experten unterschiedlicher Fachrichtungen ( u.a. Geschichte, Ornithologie, Botanik, Geologie, Pinguin- und Säugetier - Experten, Fotografie ), Zodiak - Fahrern, Kayak - Führern, Ski - Guides, Bergsteigern, um nur die wichtigsten zu nennen.
Alle Exkursionen ( in der Regel täglich zwei ausser an Seetagen zwischen den Hauptzielen ) wurden durch Fachvorträge auf hohem Niveau vor- und nachbereitet. Alle Experten standen jederzeit für Fragen zur Verfügung, u.a. auch nett und ungezwungen durch wechselnde Tischplatzierungen während der Mahlzeiten.
Grundsätzlich standen alle Exkursionen unter einem strikten Regime bezgl. des Schutzes dieses einzigartigen Öko - systems beginnend mit Pflichtteilnahme an Vorträgen zu Hygiene, Abfallvermeidung, Respekt im Umgang mit Fauna und Flora etc. und in praxi konsequent umgesetzt u.a. durch Desinfektionsmassnahmen vor und nach jedem Landgang, Begleitung aller Landgänge durch die Guides, Limitierung eines "wilden" Ausschwärmens und ähnliche Massnahmen. Hört sich in dieser Kurzform vielleicht etwas "japanisch" an, war allerdings absolut verträglich ( wer uns kennt, weiss, wie ungern wir Limitierungen akzeptieren ) und ist, vor dem Hintergrund einer durch die Vorträge  geschärften Sensibilität bezgl. der Empfindlichkeit dieses letzten  bislang wenig durch menschliche Eingriffe gestörten Kontinents, absolut zu befürworten !
 
Nun aber die Comics !
Kurzes intro :
 
Auf dem Weg nach Ushuaia hatten wir schon das eine oder andere Mal mit dem Plan geliebäugelt, von dort aus einen Trip in die Antarktis zu ergattern ( ein seit langer Zeit schwebender Traum ) - nach Möglichkeit zu einem bezahlbaren Sonderkurs, denn die regulären Preise spiegeln das wieder, was eine solche Tour ausmacht :
 
                                    Ein Mal im Leben !!!     ( mindestens )
 
Am 24.12. hatten wir zwar ein  mögliches last - minute - Angebot gefunden, allerdings weit umfangreicher, als von uns gedacht : eine 18 Tage Rundreise von Ushuaia aus über die Falklands und South Georgia, die South Shetlands und einige andere Inseln zur Antartic Peninsula und zurück inklusive Kap Horn ! Andererseits von einem der kompetentesten Anbieter auf einem super ausgestatteten Schiff zu knapp einem Drittel des regulären Preises - wie wir später erfuhren, war diese Tour aufgrund der Weihnachtsfeiertage nur mit rd. 150 von möglichen 190 Plätzen gebucht !
 
Ein langer Abend mit intensiver Diskussion endete mit dem Ergebnis : Machen wir !
Antarktis 1 : Von Ushuaia zu den Falklands